Ein Beitrag der OTZ vom 12.05.24
Protestaktion neben dem Frühlingsmarkt
Klimabündnis will auf die aus seiner Sicht im Vergleich zu hohen Ausgaben
für den Autoverkehr in Jena aufmerksam machen
Jena
Mit einer Protestaktion hat das Klimabündnis Jena am Sonntagnachmittag
auf sich aufmerksam gemacht. Zwischen den beiden Frühlingsmarkt-Standorten
auf dem Marktplatz und dem Eichplatz hatten Michaela und Wolfgang Daffner
eine Installation aufgebaut, die auf die aus ihrer Sicht im Vergleich zu hohen
Ausgaben für den Autoverkehr in Jena aufmerksam machen sollten.
Demnach hatte die Stadt Jena im Jahr 2022 für den Autoverkehr 12,85 Millionen
Euro an Zuschüssen gezahlt, für Fußgänger und Radfahrer mit circa einer
Million Euro beziehungsweise 0,29 Millionen Euro hingegen deutlich weniger.
Die Stadt müsse daher endlich den beschlossenen Klimaaktionsplan umsetzen,
ohne diesen zu „verwässern“, sagt Michaela Daffner.
Jena brauche mehr Radwege
Wolfgang Daffner forderte, dass in Jena auf eine Verkehrswende hin gearbeitet
werden müsse. So müsse der ÖPNV konsequent ausgebaut werden, auch weil
sich die Ausgaben deutlich besser refinanzieren ließen als neue Straßen durch
Parkgebühren. Zudem müsse es „so viele Radweg-Kilometer geben, wie Straßen
für Autos da sind“.
Bei den Passanten rund um den Frühlingsmarkt sei die Aktion auf „mittleres
Interesse“ gestoßen. Während zahlreiche Menschen an der Installation
stehenblieben und sich diese anschauten, hätten sich nur wenige Gespräche
ergeben.
Ab 16 Uhr folgte dann eine Podiumsdiskussion im Rathaus mit den
Oberbürgermeister-Kandidierenden zum Thema Klimaschutz.